„Meine Gedanken sind wie ein endloser Film, manchmal springe ich von Szene zu Szene, ohne die Handlung zu verfolgen.“
Adam hat Schwierigkeiten, sich präzise auszudrücken. Obwohl er bereits von ADHS gehört hat, war dies bisher kein großes Thema für ihn. Seine Frau hat ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er vieles beginnt, aber nichts wirklich zu Ende bringt. Sie fordert ihn auf, disziplinierter zu sein und nicht alles aufzuschieben. Ein Psychotherapeut oder Coach könnte ihm helfen. In Reaktion darauf betont er, dass er überhaupt kein Problem damit hat, Dinge zu beenden, die ihm wirklich Spaß machen.
Leidenschaft für Bücher
Als Beispiel nennt er ein Buch von dem Bestsellerautor Harari, dass ihm kürzlich ins Auge gefallen ist. Dabei unterstreicht er seine Leidenschaft für Bücher. Als ich ihn frage, was ihm an diesem Buch besonders gefällt, fängt er an zu erzählen, verliert jedoch kurzzeitig den Faden. Er lobt den Autor für dessen Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auf spannende und kurzweilige Weise darzulegen. Als er wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren möchte, wirkt er etwas ungeduldig und scheint leicht enttäuscht zu sein, dass er nicht weiter ausholen kann.
Wünsche für den Alltag
Auf die Frage, wie sich ADHS sonst bei ihm im Alltag zeigt, erwähnt er seinen Wunsch, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, da ihm diese oft fehlt. Auch wünscht er sich eine verbesserte Interaktion mit seinen Kollegen in der Medien-Aus und Videobranche.
Inhalt
Text – ADHS bei Erwachsenen: Unaufmerksam oder hyperaktiv
- ADHS: Analyse Text
- ADHS: Ziele und praktische Tools
- Psychologie: ADHS und Organisationskompetenzen
- ADHS oder ADS?
- ADHS bei Kindern und Erwachsenen
- ADHS Selbsttest
- Auswertung
- ADHS: warum Tipps und Tricks zu kurz greifen
- Fazit: ADHS und Life Coaching
1. ADHS bei Erwachsenen: Analyse Text
Gesprächsverhalten ADHS
Adam hat viele klassische Eigenschaften von jemandem mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung). Sein impulsives Verhalten zeigt sich in seinem schnellen Wechsel zwischen Themen und seinen Schwierigkeiten, seine Anliegen präzise zu beschreiben. Er neigt dazu, Hauptgeschichten mit Nebengeschichten zu vermischen, was zu einem wechselhaften Gesprächsverlauf führt.
Begeisterung für Nebensächlichkeiten.
Die Vergesslichkeit, die er beim Versuch, zum ursprünglichen Thema zurückzukehren, zeigt, ist auch ein charakteristisches Merkmal von ADHS, ebenso wie Adams leidenschaftliche Begeisterung für Nebensächlichkeiten.
Zeitmanagement:
Insgesamt deuten diese Verhaltensweisen darauf hin, dass ADHS eine Rolle in seinem Gesprächsstil, seinen Gedanken und seinem Zeitmanagement spielt, was es ihm schwer machen kann, klare und strukturierte Gespräche zu führen und eine ausgewogene Zeitverteilung zwischen Familie und anderen Aktivitäten zu finden.
2. ADHS: Ziele und praktische Tools
Zusammen mit Adam habe ich drei Ziele entwickelt, um ihn bei der Bewältigung der Herausforderungen, die mit seiner ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) einhergehen, zu unterstützen.
Diese Ziele sollen ihm helfen, sein Leben besser zu organisieren und seine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Wir haben außerdem DSM-Testfragen verwendet, um Adams Bedürfnisse und Ziele besser zu verstehen und anzugehen. Die Ergebnisse zeigten einen ADHS-Mischtyp.
Ziel 1: Timemanagement
Feste Routinen
Adam möchte seine Zeit effektiver nutzen und einen Ausgleich zwischen Familie, Hobbies und anderen Verpflichtungen finden. Dabei spielt sein Sohn, der nicht nur ADHS, sondern auch hohe Sensibilität aufweist, eine wichtige Rolle. Gemeinsam haben sie eine feste Tischtennisroutine etabliert, die wöchentlich ihre Zeit bereichert.
Zeit für Familie und Hobbies
Durch das Festlegen fester Zeiten für bestimmte Aktivitäten, schafft Adam nicht nur eine strukturierte Routine, sondern gewährleistet auch ausreichend Zeit für Familie und Hobbies. Das fördert nicht nur eine starke Bindung zwischen Vater und Sohn, sondern trägt auch dazu bei, dass Adams Sohn trotz seiner schüchternen Natur Anerkennung und Unterstützung erfährt.
Ziel 2: Achtsamkeit in der Kommunikation
Verbesserte Interaktion mit Kollegen
Adam möchte achtsamer und empathischer mit seinen Kollegen bei der Videoproduktionsfirma kommunizieren, um herauszufinden, ob sie ihm aufmerksam zuhören, oder Desinteresse zeigen. Dies ist für ADHS relevant, da die Störung die Konzentrationsfähigkeit in Gesprächen beeinflussen kann.
Entspannung
Um Überstimulation zu vermeiden, plant Adam, in den Pausen mit einem Kollegen spazieren zu gehen, um frische Luft zu schnappen und klare Gedanken zu bewahren. Das wird ihm helfen, besser mit den Herausforderungen seiner ADHS im Arbeitsumfeld umzugehen.
Ziel 3: Den roten Faden beibehalten
Verbesserte Struktur in Aktivitäten
Adam schätzt es, in Gesprächen und Projekten den roten Faden zu behalten, ähnlich wie sein Lieblingsautor Yuval Noah Harari in seinen Büchern. Dieses Bestreben ist besonders wichtig für Menschen mit ADHS, da die Störung oft zu zersplitterter Aufmerksamkeit und Schwierigkeiten bei der Verfolgung klarer Linien in Gedanken und Aktivitäten führt.
Verbesserte Kommunikation
Adam nutzt aktive Rhetorikübungen und schlagfertige Argumentationsstrategien, um seine Ideen argumentativ wirkungsvoll zu kommunizieren. Darüber hinaus bedient er sich Mind-Maps, um seine Gedanken visuell zu organisieren und den roten Faden in seinen Projekten präziser zu verfolgen.
In unseren Life Coaching-Sitzungen hat Adam nicht nur Wege gefunden, besser mit den Herausforderungen von ADHS umzugehen, sondern auch in anderen Lebensbereichen positive Veränderungen herbeigeführt. Sein Engagement zeigt nicht nur den Wunsch nach Symptommanagement, sondern auch den Willen zu einer ganzheitlichen Weiterentwicklung.
3. Psychologie: ADHS und Organisationskompetenzen
ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Leute mit ADHS haben nicht grundsätzlich Probleme mit Aufmerksamkeit, sondern finden es schwer, sie zu steuern. Das zeigt sich in Ablenkbarkeit, impulsivem Verhalten und manchmal in richtig intensivem Fokussieren auf bestimmte Dinge, auch „Hyperfokus“ genannt.
Ein von den Wissenschaftlern Morena und Gerhard Lauth durchgeführtes Review untersucht den Einfluss der Motivation auf die Fähigkeit zur Aufmerksamkeitsregulierung (exekutive Funktionen) bei Menschen mit ADHS.
Es zeigt, dass Menschen mit ADHS in der Lage sind, sich sehr gut auf interessante Dinge zu konzentrieren, wenn sie dazu motiviert sind.
ADHS bei Erwachsenen: Planen und Organisieren
Exekutive Funktionen sind mentale Fähigkeiten, die uns helfen, Aufgaben zu planen, zu organisieren, Informationen zu filtern, Prioritäten zu setzen und Impulse zu kontrollieren.
Herausforderung Einkaufsliste
Eine einfache Aufgabe, wie das Schreiben einer Einkaufsliste, kann die Unterschiede zwischen einer Person mit und ohne ADHS verdeutlichen:
Für jemanden ohne ADHS (5 Schritte):
- Sie denken daran, dass Sie Lebensmittel einkaufen müssen.
- Sie holen Stift und Papier.
- Sie schreiben die benötigten Lebensmittel auf das Papier.
- Sie überprüfen die Liste, um sicherzustellen, dass nichts vergessen wurde.
- Sie gehen einkaufen.
Für jemanden mit ADHS (10 Schritte):
- Sie denken daran, dass Sie Lebensmittel einkaufen müssen, während Sie gerade an etwas anderes denken.
- Sie setzen sich, um eine Einkaufsliste zu schreiben, aber bemerken, dass Ihr Stift fehlt, also suchen Sie nach einem Stift.
- Während Sie nach einem Stift suchen, fällt Ihnen ein, dass Sie auch Batterien für die Fernbedienung benötigen. Sie machen eine mentale Notiz.
- Nachdem Sie einen Stift gefunden haben, schreiben Sie einige Lebensmittel auf die Liste, aber unterbrechen sich, um Ihre E-Mails zu überprüfen, die plötzlich wichtig erscheinen.
- Nachdem Sie Ihre E-Mails überprüft haben, erinnern Sie sich wieder an die Einkaufsliste und schreiben ein paar mehr Lebensmittel auf.
- Sie überlegen, ob Sie die Liste verlegt haben und beginnen, Ihr Zuhause zu durchsuchen, um sie zu finden.
- Sie finden die Liste schließlich, aber fragen sich, ob Sie wirklich all die Lebensmittel aufgeschrieben haben, die Sie benötigen.
- Sie entscheiden sich, die Liste zu überarbeiten, um sicherzustellen, dass nichts fehlt, und fügen weitere Elemente hinzu.
- Schließlich haben Sie eine überarbeitete Liste, die Sie auf Ihre Tasche legen, bevor Sie das Haus verlassen.
- Unterwegs zum Geschäft erinnern Sie sich an etwas, das Sie vergessen haben, aber es ist zu spät, um es auf die Liste zu setzen.
Fazit
Dieses Beispiel zeigt, wie Menschen mit ADHS oft Schwierigkeiten haben, ihre Aufmerksamkeit auf eine einfache Aufgabe zu richten, da ihre Gedanken ständig abschweifen und sie anfällig für Ablenkungen sind. Die Fähigkeit, Aufgaben effektiv zu organisieren und auszuführen, kann eine große Herausforderung sein.
4. ADHS oder ADS?
Früher wurde ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) und ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) als zwei getrennte Störungen betrachtet und sie wurden nach dem DSM-III (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) von 1980 bis zum DSM-IV von 1994 als separate Diagnosen aufgeführt.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung)
Kinder und Erwachsene mit ADHS werden als impulsiv, hyperaktiv und unruhig angesehen. Die Symptome sind leichter zu erkennen, da sie auffälliges Verhalten und übermäßige körperliche Bewegung und Impulsivität in sozialen Situationen mit sich bringen.
Ständiger Suchmodus
Das ADHS-Gehirn kann sich wie ein ständig aktiver Suchmodus anfühlen. Es sucht nach dem nächsten interessanten oder aufregenden Reiz, um die Aufmerksamkeit zu fokussieren.
ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung)
Im Gegensatz dazu wurden bei ADS weniger offensichtliche oder „stille“ Symptome von Unaufmerksamkeit betrachtet. Personen mit ADS zeigen Schwierigkeiten in der Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit und Konzentration, aber sie neigen nicht zu auffälliger Hyperaktivität oder Impulsivität.
5. ADHS bei Kindern und Erwachsenen
ADHS kann sich bei Kindern und Erwachsenen unterschiedlich manifestieren. Dabei spielen neurobiologische Faktoren, insbesondere die Rolle der Neurotransmitter wie Dopamin, eine bedeutende Rolle.
ADHS bei Erwachsenen wird oft übersehen oder falsch diagnostiziert, da die Symptome im Erwachsenenalter subtiler sein können.
ADHS bei Kindern:
- Impulsivität: Kinder mit ADHS können impulsiv handeln, z. B. indem sie ohne nachzudenken, antworten oder Dinge unterbrechen. Zum Beispiel könnte ein Kind mit ADHS in der Schule immer wieder den Unterricht unterbrechen, um etwas zu sagen.
- Schwierigkeiten bei der Aufmerksamkeit: Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Zum Beispiel könnten sie bei den Hausaufgaben ständig abgelenkt werden und Schwierigkeiten haben, ihre Gedanken zu fokussieren.
- Hyperaktivität: Viele Kinder mit ADHS sind hyperaktiv und können nicht ruhig sitzen. Sie könnten ständig herumlaufen, hüpfen oder zappeln, auch in unpassenden Situationen, wie im Unterricht.
- Schwierigkeiten beim Aufbau von Freundschaften: Kinder mit ADHS könnten Schwierigkeiten haben, Freunde zu finden, da ihnen das ruhige Zuhören und die Teilnahme an Gruppenaktivitäten oft nicht leichtfallen. Das kann zu Mobbing führen und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
- Schulschwierigkeiten: Kinder mit ADHS könnten in der Schule Probleme mit Aufgaben und Hausaufgaben haben, da sie Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren und ihre Impulse zu kontrollieren.
ADHS bei Erwachsenen:
- Innere Unruhe: Erwachsene mit ADHS könnten eine innere Unruhe und das Gefühl haben, dass sie ständig in Bewegung sein müssen, selbst wenn sie ruhig sitzen.
- Probleme bei der Zeitplanung: Erwachsene mit ADHS könnten Schwierigkeiten haben, Termine einzuhalten und ihre Zeit effizient zu organisieren.
- Impulsivität in finanziellen Angelegenheiten: Sie könnten dazu neigen, impulsiv Ausgaben zu tätigen, ohne ausreichend zu planen oder zu sparen.
- Probleme in Beziehungen: Beziehungen könnten belastet sein, da Erwachsene mit ADHS Schwierigkeiten haben, aufmerksam zuzuhören und sich in Gesprächen zu engagieren.
- Berufliche Herausforderungen: Im Berufsumfeld könnten Schwierigkeiten bei der Aufgabenorganisation, der Fokussierung und Prokrastination auftreten.
Dopamin Defizit
Neurobiologisch gesehen spielt Dopamin, ein Neurotransmitter, eine Schlüsselrolle bei ADHS. Bei Menschen mit ADHS sind die Dopamin-Transporter im Gehirn oft weniger aktiv. Dies kann zu einer geringeren Verfügbarkeit von Dopamin führen, was die Konzentrations- und Impulskontrollprobleme erklärt.
6. ADHS bei Erwachsenen: Selbsttest
Dieser Test hilft dir, Hinweise auf die drei Haupttypen von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) zu erhalten: Aufmerksamkeitsstörung, hyperaktive Störung und Mischtyp.
Bitte beachte, dass dieser Test keine professionelle Diagnose ersetzt und nur zur Selbstreflexion dient.
Nach dem Test erhältst du Hinweise auf den wahrscheinlichsten ADHS-Typ basierend auf deinen Antworten.
1. Hast du Schwierigkeiten, deine Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe oder Aktivität zu richten und diese über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten?
a) Ja
b) Nein
2. Fühlst du dich oft ruhelos und innerlich getrieben?
a) Ja
b) Nein
3. Leidest du unter Gedanken, die ständig hin- und herwandern und dich nicht auf eine Sache konzentrieren lassen?
a) Ja
b) Nein
4. Hast du Schwierigkeiten, ruhig und still zu sitzen, wenn dies erforderlich ist?
a) Ja
b) Nein
5. Empfindest du es als schwer, Dinge zu organisieren und deinen Alltag zu planen?
a) Ja
b) Nein
6. Bist du oft in Bewegung, oder zappelst du mit den Händen oder Füßen, wenn du sitzt?
a) Ja
b) Nein
7. Fällt es dir schwer, längere Zeit an Aufgaben zu arbeiten, die dich nicht interessieren?
a) Ja
b) Nein
8. Hast du das Gefühl, ständig unter Zeitdruck zu stehen, oder die Zeit zu vergessen?
a) Ja
b) Nein
9. Empfindest du es als schwer, dich auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren und von einer zur nächsten zu wechseln?
a) Ja
b) Nein
10. Fühlst du dich oft überfordert von der Anzahl der Aufgaben, die du erledigen musst?
a) Ja
b) Nein
11. Wird dir oft vorgeworfen, unaufmerksam oder zappelig zu sein?
a) Ja
b) Nein
12. Empfindest du es als schwer, deine Impulse zu kontrollieren und neigst dazu, Dinge ohne viel Nachdenken zu tun?
a) Ja
b) Nein
13. Leidest du unter Schwierigkeiten, dich an Termine und Verpflichtungen zu erinnern?
a) Ja
b) Nein
14. Hast du Schwierigkeiten, deinen Arbeits- oder Lernplatz ordentlich zu halten?
a) Ja
b) Nein
15. Fällt es dir schwer, im Gespräch zuzuhören und hast du Schwierigkeiten, dich auf das Gesagte zu konzentrieren?
a) Ja
b) Nein
16. Hast du oft das Bedürfnis zu reden, oder dich verbal zu äußern, selbst wenn es nicht angemessen ist?
a) Ja
b) Nein
17. Fühlst du dich oft ruhelos und unruhig, auch wenn du dich entspannen solltest?
a) Ja
b) Nein
18. Hast du Schwierigkeiten, ruhig und still zu sitzen, wenn dies erforderlich ist?
a) Ja
b) Nein
7. ADHS bei Erwachsenen: Auswertung
Bitte zähle, wie oft du mit „Ja“ und „Nein“ geantwortet hast, um Hinweise auf den wahrscheinlichsten ADHS-Typen zu erhalten:
Überwiegend „Ja“ bei den Fragen 1, 3, 7, 9, 13 und 15
deutet auf eine mögliche Aufmerksamkeitsstörung hin.
Überwiegend „Ja“ bei den Fragen 2, 4, 6, 8, 12 und 17
deuten auf eine mögliche hyperaktive Störung hin.
Eine Mischung aus „Ja“ bei verschiedenen Fragen (inkl. Fragen 10 und 11)
deutet auf einen Mischtyp hin.
8. ADHS bei Erwachsenen: warum Tipps und Tricks zu kurz greifen
ADHS ist eine komplexe neurobiologische Störung mit variierenden Symptomen. Tipps und Tricks sind bei einigen Betroffenen teilweise erfolgreich, zeigen jedoch begrenzte Wirksamkeit. Die individuellen Unterschiede und neurobiologischen Ursachen machen eine Einheitslösung schwierig. Es gibt mindestens 3 Gründe dafür:
1 Biologische Ursachen:
ADHS hat neurobiologische Ursachen, die auf Ungleichgewichten von Neurotransmittern im Gehirn basieren. Tipps und Tricks können hilfreich sein, aber sie behandeln nicht die zugrundeliegenden biologischen Ursachen.
2 Individualität:
Jeder Mensch mit ADHS erlebt die Störung auf unterschiedliche Weise. Was bei einer Person funktioniert, mag bei einer anderen nicht die gleiche Wirkung haben. Einige Tipps könnten bei Adam wirken, während sie bei einer anderen Person mit ADHS möglicherweise nicht funktionieren.
3. Komplexität der Störung:
ADHS beeinflusst verschiedene Aspekte des täglichen Lebens, darunter Beziehungen, Arbeit und persönliche Ziele. Tipps und Tricks können auf bestimmte Bereiche abzielen, aber sie bieten keine umfassende Lösung für die Vielschichtigkeit von ADHS.
9. Fazit: ADHS und Life Coaching
Insgesamt geht Life Coaching über bloße Ratschläge hinaus. Es bietet individuelle Unterstützung und fördert Hilfe zur Selbsthilfe.
Anders als einfache Tipps ermöglicht Coaching eine umfassendere Entwicklung, berücksichtigt persönliche Unterschiede und befähigt zur eigenständigen Bewältigung von Herausforderungen.
© Timo ten Barge 26.11.23
Hallo Timo,
ich bin auch Life Coach und finde deinen Blog richtig gut. Darf ich fragen, was du als Erstes machst, wenn du bei jemandem ADHS vermutest? Ich meine natürlich nach den üblichen Fragen, die im Coaching wichtig sind.
Viele Grüße, Serge
Hallo Serge,
gute Frage. Ich wende zuerst ein diagnostisches Tool an, um zu prüfen, ob jemand tatsächlich ADHS hat und wenn ja, welche Ausprägung er oder sie hat.
Ich hoffe, ich konnte deine Frage damit beantworten.
Beste Grüße, Timo
Hallo Timo,
super, vielen Dank. Darf ich fragen, welche Tools du da benutzt?
Gruß, Serge
Hallo Serge,
ich benutze die wissenschaftlichen Standardtools nach den DSM-5-Kriterien.
Beste Grüße,
Timo
Hallo Timo,
mein Freund ist hochbegabt und hat glaube ich auch ADHS. Hast du schon Erfahrungen damit?
Viele Grüße,
Marijke
Hallo Marijke,
ja, ich hatte schon Klienten, die beide Symptome hatten. Es ist wichtig, genau zu bestimmen, inwieweit beide Symptome auftreten, oder ob es nur eines von beiden ist.
Sowohl Menschen mit ADHS als auch hochbegabte Personen können ähnliche Verhaltensweisen zeigen.
Liebe Grüße, Timo
Hallo Timo,
danke, das macht tatsächlich Sinn. Vielen Dank. Finde ich sympathisch, dass du so offen über deine Methoden sprichst!
Vielen herzlichen Dank und viel Erfolg!
Mit besten Grüßen,
Serge
Hallo Serge,
gerne gemacht.
Wünsche Dir auch viel Erfolg!
Gruß, Timo