Kommunikation
Die Qualität deiner Kommunikation hängt stark von der Vertrauensbasis zwischen dir und deinem Gesprächspartner ab. Es ist wichtig, dass du dich empathisch in andere hineinversetzen kannst und die Fähigkeit besitzt, gut zuzuhören.
Kommunikation ist „schöpferisch“ – durch sie entstehen verschiedene Auffassungen der Wirklichkeit. Jeder hat seine eigene Interpretation der Realität, was oft zu Konflikten führt. Im Life Coaching helfe ich dir, diese Konflikte zu erkennen, zu verstehen und weitgehend zu lösen.
Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Kommunikation auf mehreren Ebenen stattfindet. Was du sagst, trägt immer eine vielschichtige Botschaft. Im privaten und beruflichen Leben ist es sehr hilfreich, die Körpersprache deines Gegenübers zu deuten und dein Sprachniveau anzupassen, natürlich ohne deine Authentizität zu verlieren. Humor und Schlagfertigkeit kannst du gezielt einsetzen, um Gespräche leichter und gelassener zu gestalten und Konflikte zu entschärfen.
Du wünschst dir gute kommunikative Soft Skills?
AUFFASSUNGEN DER WIRKLICHKEIT
In „Kommunikation als Konstruktion von Wirklichkeit“ schreibt Paul Watzlawick, der Begründer der konstruktivistischen Kommunikationstheorie, dass erst Kommunikation zwischenmenschliche Wirklichkeiten schafft. Was du als wahr oder wirklich ansiehst, kann für jemand anderen Unsinn oder unwirklich sein. Anders ausgedrückt: Die Wirklichkeit ist vor allem das Ergebnis von Kommunikation.
Das klingt erstmal gegenintuitiv, erklärt aber, warum es so viele (subjektive) Versionen von Wirklichkeit gibt. Diese konstruktivistische/schöpferische Sicht auf die Dinge erlaubt es dir, positiver mit dem Konzept „normales/nicht normales“ Verhalten umzugehen, weil es keine vorgegebene (objektive) Welt gibt, die als einzig wahre gilt. In der Suche nach Identität spielt diese Sichtweise eine zentrale Rolle, da sie ermöglicht, verschiedene Perspektiven und Realitäten zu akzeptieren.
Es gibt eine sinnliche Wirklichkeit (erster Ordnung), die wir erst durch Kommunikation mit Sinn und Zweck füllen. Das Ergebnis ist dann eine Wirklichkeit zweiter Ordnung.
Fehlt dir wertschätzende Kommunikation oder echte Romantik in der Beziehung?
Verliebtheit
Verliebtheit schafft eine rosige Innenwelt, die die Sichtweise der Nicht-Verliebten ausschließt. Ein Lächeln bewirkt Positives für dich und andere. Es ist schöpferisch und inkludiert andere. Romantik kann diese positive Wirkung und die exklusiven zwischenmenschlichen Verbindungen noch intensivieren.
Was ist wirklich?
Watzlawick schreibt, dass wir Menschen fortwährend damit beschäftigt sind, das wackelige Gerüst unserer Alltagsauffassung von Wirklichkeit zu flicken und abzustützen. Dabei verdrehen wir manchmal sogar die Tatsachen, damit sie unserem Narrativ und unserer Wirklichkeitsauffassung nicht widersprechen, statt unsere Weltsicht den unleugbaren Gegebenheiten anzupassen.
Konflikte in der Kommunikation
Menschen, die wenig reflektieren, kennen ihre persönlichen Grenzen oft nicht genau. Das kann dazu führen, dass Konflikte leichter entstehen und eskalieren. Du musst kein Philosoph sein, um zu reflektieren. Ein Bewusstsein für deine Gefühle und Gedanken sowie eine neue Perspektive reichen schon aus.
Wichtige Fragen sind:
- Welche Störfaktoren gibt es?
- Welche Rollen nehmen die Beteiligten ein?
- Wie kann der Konflikt weitgehend gelöst werden?
Die Unterscheidung der Konflikt-Typen (siehe Schema nebenan) ist ein nützliches Tool. Es ist verlockend, Menschen in Kategorien einzuordnen, aber das vereinfacht die Realität. Menschen verhalten sich je nach Kontext oder Situation unterschiedlich. Außerdem sollten der Konfliktinhalt (Positionen und Interessen) und der Konfliktbezug (Beziehung zum Konfliktpartner) berücksichtigt werden.
Rhetorisch und einfühlsam überzeugen?
Kommunikation – 4 Botschaften
Dem Psychologen Schulz von Thun zufolge sendet ein Mensch, der kommuniziert, bis zu vier Botschaften gleichzeitig aus. Wenn du dir dessen bewusst bist, kannst du nicht nur rhetorisch überzeugen, sondern auch Missverständnisse vermeiden und die Qualität deiner Gespräche verbessern.
Beispiel im Business-Setting: „Deine Präsentation war aber technisch.“
Sachinformation (informiert): „Deine Präsentation enthielt viele technische Details.“
Selbstkundgabe (sagt etwas über einen selbst aus): „Ich habe gemerkt, dass ich technische Präsentationen mag oder ich fühle mich vielleicht überfordert von technischen Details.“
Beziehungshinweis (sagt aus, wie man zu jemandem steht): „Ich sehe dich als jemanden, der viel technisches Wissen hat.“
Appell (wozu ich dich veranlassen möchte): „Mach beim nächsten Mal vielleicht auch etwas für Nicht-Techniker verständlich.“
Authentizität
Authentizität zeigt sich, wenn Sprache und Mimik/Gestik synchron sind. Menschen merken bewusst oder unbewusst, wenn jemand seine Absichten nicht klar mitteilt, weil die Körpersprache das verrät.
Das Kommunikationsquadrat hilft, auf diesen Ebenen Klarheit zu schaffen:
Auf der Sachebene solltest du verständliche und relevante Informationen geben. Auf der Ebene der Selbstkundgabe kannst du deine Motivation äußern. Auf der Beziehungsebene solltest du dein Gegenüber respektieren, und auf der Appell-Ebene klar sagen, was du bewirken möchtest.